29.11.15

Chile plant Meereschutzgebiet um die Osterinsel ein

Chiles Präsidentin Michelle Bachelet hat die Einrichtung eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt rund um die Osterinsel angekündigt. Die Maßnahme richtet sich gegen den illegalen Fischfang. Die Osterinsel liegt rund 3.500 Kilometer vor der chilenischen Küste. Das Ureinwohnervolk der Rapanui - rund 6.000 Menschen leben auf dem Eiland - hatte Mitte September um Schutz gegen die Piraten gebeten, die von ihren Booten aus das Meer um die Osterinsel leer zu fischen drohen.

Der Vorschlag der Rapanui beinhaltete zum einen, eine Zone in Küstennähe, damit die Indigenen auch in Zukunft ihren Lebensunterhalt aus dem Fischfang bestreiten können. Zum anderen soll sich an dieses Gebiet ein Meerespark anschließen. Insgesamt umfasst das riesige Gebiet rund 600.000 Quadratkilometer, was der Fläche der Ukraine entspricht. Hier sind sowohl der Fischfang als auch die Förderung von Mineralien und Brennstoffen verboten.

Chiles Präsidentin Bachelet gab die Entscheidung während ihrer Einführungsrede auf der internationalen Konferenz "Our Ocean" - "Nuestro Océano" in Valparaíso bekannt. An dieser nahm auch US-Außenminister John Kerry teil. Er sprach sich dafür aus, weltweit den illegalen Fischfang zu bekämpfen. Dieser vollziehe sich in einem Geflecht aus Drogenhandel, Schmuggel und Menschenhandel. Michelle Bachelet sagte den Rapanui zu, ihre Regierung setze sich für den Erhalt des traditionellen Fischfangs ein. Das Projekt des Schutzgebietes wird den Indigenen zur Konsultierung vorgelegt. (bs)

Quelle:
http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/riesige-meeresschutzzone-rund-um-osterinsel.html?no_cache=1&cHash=e67515bc5e0eacd8b465c4f283135164



1.6.15

Schweizer Umweltschützer finden Unmengen von Plastik im Sand von Anakena


 A FOUNDATION TO PRESERVE WATER

Schweizer Fachleute waren vom 23. Bis 28. Mai auf der Osterinsel und haben in der Bucht von Anakena Plastikreste in einem Quadrat von 55 x 55 Zentimetern gesammelt.
Das Ergebnis ist erschreckend. 






The Race for Water Foundation is a charity based in Switzerland dedicated to water preservation. Today, this vital resource is in serious danger. It has to be protected. To learn, share and act on our Water Footprint and Marine Plastic Pollution are the main issues the Foundation focuses on.

Together we will preserve water, the most precious resource on the planet.

 


A water footprint is a formula that calculates the quantity of water required to manufacture a product. People consume a lot of water for drinking, cooking, washing, but they use even more for the production of food, paper, cotton clothing, etc.
A water footprint is an indicator of the direct and indirect use of water by a consumer or a manufacturer. The water footprint of an individual, community or business is defined as the total volume of freshwater needed for the production of goods and services consumed by the individual or community, or produced by the business.




RACE FOR WATER FOUNDATION
Avenue de Provence 4
1007 Lausanne
Switzerland

Wir bedanken uns bei Peter Naef (Hangaroa) für die Information und bei der Pressestelle von Race of Water für die Fotos.

20.1.15


Anthropologie: In Zähnen und im Kot lesen
Von Jürgen Langenbach  
"Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2015

Die Osterinsel bietet Rätsel, etwa jenes: keine Palmen (mehr), aber Spuren von Palmfrüchten im Zahnstein.

Die Anthropologie dringt mit feinstanalytischer Spurensicherung in immer subtilere Details vor. 

„Süßkartoffeln, nichts als Süßkartoffeln. Hier bei uns beginnen wir mit der Geburt, Süßkartoffeln zu essen, dann essen wir weiterhin Süßkartoffeln, und am Ende sterben wir.“ Das gab eine Bewohnerin der Osterinsel 1866 einem Forschungsreisenden zu Protokoll. Die ewig gleiche Knolle stand auf dem Speiseplan, seit Siedler um das Jahr 1200 herum auf das entlegenste aller Eilande gestoßen waren. Sie hatten Süßkartoffeln im Gepäck, Ratten auch, auch sie zum Essen, aber dort, wo sie herkamen, auf Polynesien, gab es von Natur her überhaupt keine Süßkartoffeln.
Sie mussten erst von Südamerika herkommen und dass sie den weiten Weg schafften, ist ein starkes Indiz für frühe Fernreisen von Polynesiern. Ein anderes fand sich an der Küste Chiles. Fossile Hühnerknochen aus der Zeit zwischen 1321 und 1407. In Südamerika wurden nie Hühner domestiziert, nach offizieller Lesart kamen sie erst mit den Konquistadoren, auf Polynesien hingegen waren sie vorhanden. Auch sie werden auf den Schiffen gewesen sein, die auf die Osterinsel stießen, zudem wurde der Tisch von Früchten einer heimischen Palme gedeckt.
Diese verschwand im Lauf der Jahrhunderte, warum ist umstritten. Für die einen, Jared Diamond an der Spitze („Collaps“), gruben sich die Osterinsulaner ihr eigenes Grab, indem sie alle Palmen abholzten, um damit die großen Steinstatuen zu transportieren. Andere sehen das völlige Verschwinden der Palmen als Werk entlaufener Ratten, die sämtliche Samen fraßen.
Wie auch immer, die Palmen waren weg, aber als Monica Tromp (Idaho State University) 2012 Zähne beziehungsweise Zahnstein längst verstorbener Osterinsulaner analysierte, fand sie darin Stärkekörner, also Spuren von Palmfrüchten. Auch in Zeiten, in denen es keine Palmen mehr gegeben haben soll. Jede Pflanze produziert sie in einer eigenen Form, die Forschung nutzt das seit etwa 15 Jahren als Archiv der Ernährung.
Etwa gleichzeitig wurde, wieder an Zähnen, eine andere Quelle erschlossen, die der feinsten Abriebspuren, die jede gekaute Nahrung hinterlässt. Aber Kratzer von Palmfrüchten hatten die Zähne nicht, in deren Zahnstein ihre Stärke eingelagert war. Der Abrieb zeigte nur Süßkartoffeln (International Journal for Osteoarcheology 16. 4. 2012). Das war eine harte Palmfrucht, Tromp hat sie nun geknackt. Die Stärke kam mit den Süßkartoffeln, abgefallene Palmfrüchte hatten sie in der Erde hinterlassen. Mit dieser Erde an den Kartoffelschalen der roh verzehrten Süßkartoffeln, gerieten sie in den Zahnstein.
(Journal of Archaeological Science, 4. 12. 2014).






12.1.15

Neue Erkenntnisse zum Untergang der Osterinselkultur?


Die Osterinsel flattert wieder einmal durch den Blätterwald und dafür ist sie ja immer gut genug. Mit den neuen Untersuchungen und Berichten wird vor allem dem Buchautor Jared Diamond (Kollaps, warum Gesellschaften überleben oder untergehen, 2006, Frankfurt am Main) widersprochen.

Mehrere Zeitungen berichten Anfang Januar  von einem Forscherteam um Christopher Stevenson von der Virginia Commonwealth University in Richmond (Virginia, USA). Man habe zwar entdeckt, dass die Nahrungsmittelproduktion an einigen Orten der Insel um 1700 zurückging, was aber auch mit einem trockenen Klima zu erklären sei.
Während Diamond eine Überbevölkerung und Abholzung der Insel als Grund für den Niedergang sah, fanden andere Forscher, dass durch die Europäer eingeschleppte Krankheiten (nach 1722) wie Pocken, Syphilis oder Tuberkulose als Ursache in Frage kämen.
Stevenson und Kollegen entdeckten nun durch die Untersuchung von bearbeiteten und datierten Obsidianstücken, dass Regen- und die Bodenverhältnisse entscheidender für die landwirtschaftliche Nutzung einiger Flächen war, als die Bevölkerungszahl. Das glasartige Mineral Obsidian wurde von den Einwohnern vielfältig genutzt. Seine Flächen verbinden sich umso stärker mit Wasser, je länger sie der Witterung ausgesetzt sind. Das kann zur Datierung des Bearbeitungszeitraumes der Minerale genutzt werden. So konnten Gebiete mit langer landwirtschaftlicher Nutzung und trockene Gebiete unterschieden werden.
"Diese Analyse zeigt, dass das Konzept eines gesellschaftlichen Zusammenbruchs eine irreführende Charakterisierung der prähistorischen menschlichen Bevölkerungsentwicklung sei", so Stevenson.

Fazit: Die Forscher, die sich durch ihre Tätigkeit auf der Insel selbst adeln möchten, werden noch jede Menge Hypothesen hervorbringen. Was sie taugen wird vielleicht einmal die Zukunft zeigen oder die nächste Forschergeneration, die wieder ganz andere Zusammenhänge entdeckten und dadurch weiter dafür sorgen wird, dass wir eine der schönsten und interessantesten Insel nie vergessen werden. Danke.
Peter Hertel

23.11.14


Vortrag in Frankfurt/Main

Rätselhafte Osterinsel - ihre außergewöhnliche Natur- 

und Kulturgeschichte



Vortrag von Prof. Dr. Hans-Rudolf BorkChristian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Ökosystemforschung

Am 7. Januar 2015 18 Uhr Ausstellungssaal, Zoogesellschaftshaus, Eintritt frei
Telefon: 069 212337-35

 
Die Mythen und die Steinstatuen der Osterinsel, die Moai, faszinieren Europäer seit ihrem ersten Besuch im Jahr 1722. Vor mehr als einem Jahrtausend entstand die einzigartige Megalithkultur, vor drei Jahrhunderten verging sie. Seit 2002 erforschen Prof. Bork und sein Kieler Kollege Dr. Mieth die faszinierende Natur- und Kulturgeschichte mit geoarchäologischen und paläoökologischen Methoden.
Entgegen der Lehrmeinung zeigen die Untersuchungen der Kieler Forscher, dass nach der Erstbesiedlung über viele Jahrhunderte ein ertragreicher, nachhaltiger Gartenbau in Palmwäldern vorherrschte, der von 1200 bis 1600 n. Chr. verschwand. Auf vielen Rodungsflächen spülten Starkregen den fruchtbaren Boden ab. Rettete eine Innovation die kleine Population der Rapanui? Verursachte die vorangegangene Bodenzerstörung den ersten starken Bevölkerungsrückgang und den Übergang von der sonnenorientierten Moai-Kultur zum mystischen dunkelheits- und erdbezogenen Vogelmannkult? Oder bedingte die Nutzung der Palmen den Kulturwandel? Gab es einen Kollaps, oder haben gar Ratten den Wald zerstört?

9.11.14

Quelle: Spektrum News | 23.10.2014

Neue Erkenntnisse zur Herkunft der Osterinsulaner 

Polynesier entdeckten Amerikaner - und umgekehrt

Forscher sind immer sicherer, dass lange vor den Europäern Seefahrer über den Pazifik hin- und hergesegelt sind. Schon im Mittelalter kamen Amerikaner so auf die Osterinsel - und im Gegenzug polynesische Siedler bis nach Brasilien.

Die zweitgrößte nautische Leistung der Menschheit war die Eroberung der unbesiedelten pazifischen Eilande bis hin zum hintersten, der abgelegenen Osterinsel: Hier landeten wohl im Zuge einer über einige Jahrzehnte hin andauernden Expansion um das Jahr 1200 die ersten Pioniere; etwa 30 bis 100 Männer, Frauen und Kinder in Doppelrumpfkanus mit Auslegern. Schon lange vermuten Forscher, dass die erfolgreichen Seefahrer und ihre Nachkommen nicht auf immer und ewig in ihrer neuen Heimat blieben, sondern ab und an auch noch weiter nach Osten fuhren, wo der amerikanische Kontinent mit etwas Segelgeschick bei flauem und deshalb wenig störenden Passat-Gegenwind nicht zu verfehlen ist.
Erst von dort aus musste sich dann aber die allermutigste Tat der menschlichen Seefahrt anschließen: Die Reise von Südamerika aus über rund 3700 Kilometer zurück nach Westen, ohne dabei den winzigen Heimathafen Osterinsel im riesigen Stillen Ozean zu verpassen. Diese Fahrt dürfte tatsächlich gelungen sein, wie Genanalysen jetzt beweisen: Im Erbgut von Osterinsulanern finden sich Spuren von Genen, die eindeutig noch vor der Ankunft der Europäer aus Südamerika importiert wurden.
Mit Gefährten zurück nach Hause
Diesen Schluss ziehen der Evolutionsbiologe und Doyen der Erbgutanalyse alter Völker, Eske Willerslev von der Universität Oslo, nachdem er und sein Team die Gene von Ureinwohnern der Osterinsel einer genauen Untersuchung unterzogen haben [1]. Dabei achteten sie insbesondere auf verräterische Abschnitte in der DNA, die Vermischungen der Insulaner und ihrer Ahnenreihe mit Volksstämmen aus anderen Weltgegenden belegen. Ergebnis: Die einheimischen Rapanui sind, wie erwartet, größtenteils genetische Polynesier und am nächsten verwandt mit Bewohnern der Cook-Inseln. Zudem aber tragen sie 16 Prozent europäische und etwa 8 Prozent südamerikanische Gene.
Die immer ausgefeilteren Analysealgorithmen erlauben mittlerweile, solche genetischen Beimischungen nicht nur aufzudecken, sondern auch zeitlich einzuordnen. Dabei ergibt sich naturgemäß, dass erst nach der "Entdeckung" der Osterinsel durch den Holländer Jakob Roggeveen 1722 europäisches Erbgut einzuschleichen begann – vor allem als ab 1862 das düstere Kapitel der Insulaner-Verschleppung von den Inseln einsetzte und europäische Sklavenhändler sich auf der Insel festsetzten. Als Chile 1888 das Eiland annektierte, wurden die Verbindungen dann nochmal enger.
Mit aller Vorsicht schon in den Jahren zwischen 1310 und 1420, ganz sicher aber vor der Mitte des 18. Jahrhunderts mischten sich jedoch bereits deutliche südamerikanische Einflüsse in den Genpool der Osterinsulaner, zeigen die Gendaten. Das bestätigt frühere, noch weniger genaue Erkenntnisse, die bis dato aber niemand so ganz hatte glauben wollen [2]. Dabei sammeln sich schon seit Anfang des letzten Jahrhunderts Indizien auf Indizien für einen frühen, präkolumbianischen kulturellen Austausch zwischen Amerika und den verschiedenen Inseln Polynesiens: Bootstypen und Angelgerät sowie ihre Benennung ähneln sich hier und dort und Süßkartoffel wie Flaschenkürbis fanden ihren Weg von Ost nach West. In Gegenrichtung reisten womöglich Hühner: In einer (allerdings wegen Datierungsproblemen nicht unumstritteten [3]) Studie konnte "polynesisches Erbgut" in Knochenresten von Federvieh nachgewiesen werden, dass vor den ersten europäischen Hühnern nach Amerika importiert worden war.

Moais auf der Osterinsel
Eine Reihe von Moais auf der Osterinsel. Schon seit langer Zeit versuchen Archäologen, die Statuen und die Bauweise der Plattformfundamente (den "Ahu") mit südamerikanischen Vorbildern zu erklären – bis dato aber noch nie wirklich für alle Experten überzeugend. Immerhin zeigen neue Genuntersuchungen, dass tatsächlich folgenreiche Kontakte zwischen dem entfernten Rapa Nui und dem Kontinent bestanden.
Die südamerikanischen Gene in den Rapanui belegen den frühen Kontakt zwischen Osterinsel und Amerika nun aber wohl endgültig. Wie die Navigatoren den Rückweg auf die Insel geschafft haben – offensichtlich mitsamt neuen südamerikanischen Genen und GespielInnen – bleibt unbekannt, aber jedenfalls ein Meisterstück. Vielleicht gelang die Reise in machen Zeiten und Klimafenstern leichter. Eine Frage bleibt indes offen: Traten überhaupt alle aus Polynesien stammenden Amerikaentdecker die Rückreise an?
Polynesier besiedeln Brasilien
Bisher gab es auf diese Frage keine Antwort. Und selbst Genforscher hofften eigentlich nicht unbedingt auf eine; denn wahrscheinlich, so ihre Annahme, ist ein etwaiger genetischer Einfluss weniger polynesischer Immigranten im Genpool der vielen Amerikaner schlicht nicht eindringlich genug und wäre längst zu stark verdünnt, um ihn heute nachweisen zu können. Falsch gedacht, meint Willerslev nun in einer zweiten Publikation, die er mit einem Team von Forschern durchgeführt hat.
Dabei untersuchte das Team die Schädel von brasilianischen Ureinwohnern, den Botocudos (auch Botokuden, Aymoré oder Krenak genannt). Diese indigenen Südamerikaner – benannt sind sie nach den charakteristischen Holzscheibenschmuck in der Oberlippe, den "Botoques" – lebten einst vor allem in den Küstenregionen des heutigen brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais. Heutzutage gibt es nur noch sehr wenige Angehörige dieses Stammesverbunds, der bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von den europäischen Siedlern in einen jahrzehntelangen, brutalen Vernichtungskampf getrieben wurde. Ihm fielen wohl auch zwei Krieger zum Opfer, deren Schädel in einer brasilianischen Museumssammlung aufbewahrt sind.
Zuletzt waren diese Schädel genetisch untersucht worden, wobei auffiel, dass die beiden Männer offensichtlich polynesisches Erbgut gehabt hatten. Wahrscheinlich, so die Erklärung, gehörten sie also zu den Unglücklichen, die im Zuge der Sklaverei nach Südamerika verschleppt wurden. Sie könnten die Südseegene etwa aus Madagaskar mitgebracht haben (von wo viele Sklaven mit ozeanischen Vorfahren stammen); oder vielleicht aus Polynesien selbst, wo in den Jahren 1862 bis 1864 zahlreiche Menschen versklavt worden waren.

Die indigenen Botocudos – benannt nach dem Holzscheibenschmuck in der Oberlippe, den "Botoques" – waren vor allem in den Küstenregionen von Zentralbrasilien beheimatet. Zwei alte Schädel, die von Anthropologen gesammelt und durch eine Aufschrift als den Botocudos zugehörig gekennzeichnet wurden, haben Forscher jetzt genetisch untersucht.
Beides kann aber nicht stimmen, meinen nun Willerslev und Co nach einer neuen und viel genaueren Untersuchungen des Erbguts der Toten [4]. Zum einen zeigen beide Botocudos keinerlei nicht polynesisches Genmaterial – eine typische Beimischung afrikanischer Genen sei aber sicher, wenn sie oder ihre Vorfahren aus Madagaskar verschleppt worden wären. Wichtiger aber sei, dass die beiden Toten deutlich früher gelebt hatten als bisher angenommen: Die (wegen verschiedener Umstände recht kniffelige) Radiokarbondatierung ihrer Zähne belegt, dass sie fast sicher schon vor 1760 gestorben waren – und womöglich eher sogar im 16. oder frühen 17. Jahrhundert gelebt haben. Mithin: Lange bevor Europäer Sklaven, geschweige denn Sklaven aus Polynesien nach Brasilien gebracht haben. Noch stehen weitere Untersuchungen aus, aber Willerslev ist recht sicher: Die Botocudos oder ihre Vorfahren scheinen selbst aus dem Pazifikraum eingewandert zu sein, haben den ganzen südamerikanischen Kontinent durchquert und sich schließlich an der Ostküste niedergelassen.
Das wirft – auch wenn handfeste Gegenargumente fehlen – natürlich allerlei Fragen auf. Warum, zum Beispiel, haben sich die Polynesier in Südamerika offenbar lange Zeit nicht mit Südamerikanern vermischt? Warum verwendeten sie, ungeachtet der offensichtlich fehlenden Kontakte mit dem Rest Südameras, trotzdem ein einheimisches, den Macro-Ge-Sprachen zugehöriges Idiom, als die Europäer sie kontaktierten (und töteten)? Könnte es sich um einen großen Zufall handeln (etwa zwei um das Jahr 1750 an Bord europäischer Schiffe nach Brasilien gereister Polynesier, die zufällig beide im selben Stamm im Landerinneren landeten)?
Ganz klar: "Es ist schwer zu erklären, warum wir die ältesten polynesischen Genspuren Südamerikas mitten im brasilianischen Urwald gefunden haben", meint die Willerslev-Gruppe – und will vor allem erst einmal andere Botocudo-DNA genauso penibel untersuchen wie die Spuren aus den beiden nun erforschten Schädeln. Klar sei aber, dass die bisher gefundenen Erbgut-Spuren aus Polynesien stammen, und dass sie viel älter sind als 200 Jahre. Und ebenso sicher ist, dass vielleicht schon im Mittelalter Polynesier nach Amerika segeln konnten – sie werden auch irgendwo auf dem Weg nach Brasilien Spuren hinterlassen haben, hoffen die Forscher.

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QUELLEN

Und es gab ihn doch – den Kontakt zwischen Südamerika und der Osterinsel mitten im Pazifik.

Neue DNA-Vergleiche belegen, dass sich vor rund 800 Jahren die polynesischen Bewohner der Osterinsel mit Ureinwohnern Südamerikas gekreuzt haben. Ob sie damals per Floß nach Westen reisten und zurück oder ob Indianer sie besuchten, ist allerdings noch unklar, wie Forscher im Fachmagazin “Current Biology” berichten.

Riesige Steinköpfe mit großen Nasen und langen Ohren blicken Ankömmlingen entgegen: Die gewaltigen steinernen Moais der Osterinsel sind so geheimnisvoll wie weltberühmt. Woher ihre Erbauer kamen, war lange umstritten. Der norwegische Abenteurer Thor Heyerdahl glaubte, in den Osterinsel-Statuen Ähnlichkeiten zu südamerikanischen Skulpturen zu erkennen und vermutete deshalb, die Ureinwohner seien ursprünglich aus Südamerika gekommen.

Polynesische Wurzeln
Dass eine Seereise von Südamerika aus bis zu dieser entlegenen Pazifikinsel selbst mit einem einfachen Floß möglich ist, belegte Heyerdahl 1947 in seiner berühmtem Kon-Tiki-Expedition. Mit einem Floß aus Balsaholz segelte er von Peru bis zu den Tuamotu-Inseln Französisch-Polynesiens. Die gängige Lehrmeinung und zahlreiche archäologische und genetische Hinweise sprachen und sprechen allerdings gegen eine Erstbesiedelung der Osterinsel aus Südamerika.
Stattdessen geht man heute davon aus, dass die Ureinwohner der Osterinsel polynesischen Ursprungs sind. Das Seefahrervolk breitete sich vom asiatischen Festland kommend nach Osten und Süden aus und erreichte dank günstiger Klimaumstände vor gut 1.200 Jahren auch die Osterinsel. Offen blieb jedoch, ob die Bewohner der Insel anschließend Kontakt mit den Menschen im etwa 4.000 Kilometer entfernten Südamerika aufnahmen.

Anteile indianischer Gene
Victor Moreno-Mayar vom Museum für Naturgeschichte in Kopenhagen und seine Kollegen haben dies nun erneut mittel Genanalysen überprüft – und bestätigt. Vergleiche des Genoms der 27 untersuchten Osterinsel-Bewohner ergaben, dass ihr Erbgut zu 76 Prozent polynesisch, zu 16 Prozent europäisch und zu 8 Prozent indianisch-amerikanisch ist.
“Die Präsenz von Genen amerikanischer Ureinwohner allein beweist noch nicht, dass es einen präkolumbianischen Kontakt gab”, räumen die Forscher ein. Doch die DNA-Analysen zeigten auch, wann es zur Einkreuzung des indianischen Erbguts kam. Demnach geschah dies etwa zwischen 1280 und 1425 – rund 400 Jahre, bevor die ersten Europäer die Osterinsel betraten.

Ausflüge nach Südamerika?
Wie genau der Kontakt zwischen den Nachfahren der Polynesier und südamerikanischen Indianern damals ablief, ist allerdings unklar. Nach Ansicht von Moreno-Mayar und seinen Kollegen ist es jedoch wahrscheinlicher, dass die Polynesier von der Osterinsel aus nach Osten segelten und dann von dieser Reise zurückkehrten – möglicherweise in Begleitung von Indianern. Denn die Küste Südamerikas ist bei einer solchen Fahrt quasi nicht zu verfehlen, umgekehrt ist die Chance verschwindend gering, die Osterinsel bei einer Fahrt von Osten aus durch Zufall zu finden.
Thor Heyerdahl lag demnach zumindest nicht komplett falsch: Es gab Kontakt zwischen Südamerika und der Osterinsel – auch wenn dieser wahrscheinlich von den Polynesiern ausging und nicht von den Indianern. Dafür spricht auch ein Fund, den Forscher vor kurzem in Brasilien machten: Dort entdeckten sie zwei alte Schädel von Ureinwohnern, deren Erbgut sich als rein polynesisch erwies – auch dies spricht für Besuche der Pazifikbewohner auf dem Kontinent.
Und auch die Seereise zwischen den beiden Regionen, die er mit der Kon-Tiki nachvollzog, hat offensichtlich mehrfach stattgefunden. Das belegt erneut, dass auch für vermeintlich primitive Kulturen die Ozeane keine unüberwindbare Barriere waren.

Quellen: Current Biology/scinexx.de vom 24.10.2014

4.2.14

Pele und Elias Figueroa weihen neuen Fußballplatz ein

Am 28. Januar 2014 besuchten der weltweit bekannte Fußballspieler Pele

 (Der Ausnahmespieler erhielt von der FIFA die Auszeichnung als Weltfußballer des 20. Jahrhunderts und wurde vom IOC zum Sportler des Jahrhunderts ernannt. Von Experten und Kritikern wird Pelé gemeinhin als „bester Fußballspieler aller Zeiten“ bezeichnet. Seinen Ruhm begründete Pelé nicht zuletzt durch den dreifachen Gewinn der Weltmeisterschaft (1958, 1962, 1970), sowie der Rekordmarke von 1.281 Toren in 1.363 Spielen.

gemeinsam mit dem chilenischen Ex-Fußballer Elias Figueroa die Osterinsel. Die Beiden weihten dabei den neu erstellen Fußballplatz auf der Insel ein.


Foto: Peter Naef



3.9.13

Ungeliebter Moais in Degerloch ist rehabilitiert


Von Martin Bernklau, 23.08.2013





Die Moai-Skulptur auf dem Santiago-de-Chile-Platz hat einen der spektakulärsten Ausblicke auf Stuttgart.  


 Degerloch - Nicht mal ein Jahr hatte sie auf dem neu gestalteten Santiago-de-Chile-Platz gestanden, dem vormaligen Haigst-Plätzle. Im Sommer 2007 wurde die archaische
Moai-Skulptur aus der Verankerung gerissen, umgestürzt und am Genick gebrochen. Georg Kieferle, der Stifter der stilgetreuen Replik, ein erfolgreicher, weltweit tätiger Architekt und seit 1986 Honorarkonsul von Chile, ließ sie restaurieren. Die Polizei konnte die Vandalen nie ausfindig machen.
Der Verschönerungsverein wehrte sich gegen das Geschenk. Die Anlage gegenüber der Haigstkirche bietet seit jeher einen der schönsten Blicke, die Stuttgart zu vergeben hat. Vielleicht war sie über die vorangegangenen Jahre ein wenig vernachlässigt worden. Vordem war der traditionsreiche Verschönerungsverein zuständig gewesen, und der wehrte sich trotz der Unterstützung des Bezirksamts gegen das unerbetene Geschenk, die Umbenennung in den langen Namen der chilenischen Partnerstadt und wohl auch gegen die exotische Südsee-Skulptur, die der Honorarkonsul in Auftrag gegeben hatte.
Die knapp zwei Meter messende Moai-Replik vom Haigst aber hat der von der Osterinsel stammende Bildhauer und Kunstprofessor Bene Tiki aus hiesigem rotem Buntsandstein geschlagen.
Gearbeitet hat der chilenische Gast im Kloster Maulbronn, der ehrwürdigen Zisterzienser-Abtei, die gleichfalls zum Weltkulturerbe zählt. Der Zank zwischen dem Honorarkonsul und dem Verschönerungsverein um den Platz ist mittlerweile begraben und abgehakt. Der Moai vom Haigst blieb seither von vandalischen Attacken verschont. Und der Platz mit dem unvergleichlichen Blick über den Stuttgarter Talkessel ist beliebter denn je.
Quelle: Internet, gekürzt ph

23.4.13

Osterinsel soll über die Cousteau-Stiftung neu begrünt werden


Die Menschheit wird untergehen, weil sie den Anfang nicht mit dem Ende zusammenfügen kann. (Alkmäon)

Kommandant Jacques Cousteau träumt von der Aufforstung vom  "Nabel der Welt".
Zeitgleich mit dem Jahrestag der Geburt des berühmten Forschers, bat seine Witwe Präsident Piñera, den Traum ihres Mannes wahr zu machen. Die Witwe Piñera hat eine Vereinbarung mit der Cousteau-Stiftung unterzeichnet. Überzeugt davon, dass das, was passiert ist auf der Osterinsel, am Ende auf dem gesamten Planeten geschieht, träumte Kommandant Cousteau  den "Nabel der Welt" wieder zu begrünen. Ein Projekt, das jetzt möglich gemacht wird durch eine Vereinbarung zwischen der Stiftung, die seinen Namen trägt, und der Regierung von Chile.

"Heute, sind natürliche Ressourcen, Land und Meer auf der Insel in ernster Gefahr, weil mehr als 90 Prozent der Oberfläche durch einen gewissen Grad von Erosion betroffen ist", sagt der Direktor des Forestry Corporation of Chile (CONAF), Eduardo Vial.Weniger als 5 Prozent der Oberfläche der Insel hat Baumbestand. Darüber hinaus hat weniger als 5 Prozent der Gesamtfläche Baum Abdeckung, dadurch ensteht ein großer Verlust an biologischer Vielfalt und hat durch das Aussterben von vielen einheimischen und endemischen Arten von hohem Wert, wie Agrar-, Umwelt-und Arzneimittel, die Insel verändert.

Im Jahr 1976 machte Cousteau eine Reise auf diese polynesische Insel. 3.500 Kilometer vom kontinentalen Chile entfernt und weltweit bekannt für seine "Moai", die massiven Statuen, die die Küste umgeben. Der berühmte französisch Entdecker wurde durch die natürliche Schönheit der Insel berührt, wurde sich aber auch der Gefahr bewusst, das sie starker Erosion ausgesetzt war. "Für ihn war Rapa Nui, wie ein kleiner Planet in der Mitte eines großen Ozean und feindselig waren die Bedingungen für das Leben dort, wie die Erde in der Mitte des Universums", sagte seine Witwe, Francine Cousteau, bei einem Besuch in Chile.
In einem Schreiben der Witwe von Kapitän Cousteau, erinnert sie an den Traum ihres Mannes, die Osterinsel wieder aufzuforsten, eine Herausforderung, und zu ihrer Überraschung stimmte der chilenische Präsident in dieser Woche zu und das Projekt wird zu einer Realität, mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der Conaf und die Cousteau Society.
Nun sind chilenischen Behörden verantwortlich für die technische Realisierung. Sie bieten einige Ressourcen und die Stiftung, die den Namen des berühmten Forschers trägt, will eine internationale Kampagne starten, um Mittel für die Wiederaufforstung zu erhalten.
Das Hauptziel ist es, wieder das ökologische Gleichgewicht von Rapa Nui herzustellen, einschließlich Böden, Regenwasser Verwertung von Grünland, Aufforstung und Erosionsschutz. Das Programm, das in seiner ersten Phase die Rettung von 1.400 Hektar umfasst, auch entworfen, um Interesse an der Wiederherstellung von Böden zwischen den 5.000 Einwohnern der Insel und den 67.000 Touristen, die jährlich die Insel besuchen, zu fördern. Glücklicherweise sind die meisten erodierten Bereichen von Orten fern von den Touristen. Die archäologischen Stätte liegen meistens an der Küste und werden dort frequentiert. Die Böden, einer Wüste gleich, liegen an den Hängen der Berge. Vielleicht sah man  aus diesem Grund das Problem nicht  in den Augen der westlichen Welt und musste Kommandant Cousteau erst den Alarm  geben um der Welt die Augen zu öffnen.


Laut der chilenischen Regierung, sind die Insulaner ganz abegeistert von dieser Initiative und sind sehr bereit, zu kooperieren. "Wir werden nicht Ihren Lebensstil verändern, aber wir beabsichtigen, Massentierhaltung mit  anderen Möglichkeiten zu ersetzen, um weniger Schaden anzurichten", sagt der Direktor des Conaf. Die lange Geschichte der Zerstörung von Lebensräumen auf der Osterinsel hat zum Verschwinden von verschiedenen Baumarten und anderen Lebensräumen geführt. Die anfängliche polynesischen Siedlung und ihre weitere Entwicklung im späten Neunzehnten Jahrhundert führte zu tiefgreifenden Veränderungen. Baumschulen und Protokollierung sollen erweitert werden. Für einen Großteil des Jahrhunderts war Schafe  und Viehzucht am meisten vertreten auf der Insel, da zu nutzte man ausgedehnte Weideflächen, wie beispielsweise. den Poikeberg. Derzeit gibt es mehr als 6.200 Rinder und Pferde, aber auch noch Schafe die weiter zu Bodenerosion beitragen. Zehn Prozent der 163 Quadratkilometer der Insel hat die organische Schicht verloren. Rapa Nui ist immer ein "Red Desert" gewesen, berichtet die Cousteau Society.
Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Bewirtschaftung des natürlichen Erbes der Osterinsel sind für die wirtschaftliche Entwicklung der Menschen entscheidend, betont Francine Cousteau. In der Tat ist die nachhaltige Bewirtschaftung des kulturellen Erbes von Rapa Nui entscheidend für das Überleben der grundlegenden wirtschaftlichen Tätigkeit der Inselbewohner, und seinen Tourismus. Außerdem wird der Zustand der natürlichen Ressourcen, Land und Meer von der Insel erhalten, die Ernährungssicherheit der Insel in der nahen Zukunft gesichert.

22.4.2013 http://youtu.be/pjHdFrQ4QFo

Suchworte: Jacques Cousteau, Aufforstung, Chile, 

15.4.13

Neue Entdeckung am Londoner Moais


Doppelleben einer Osterinsel-Statue

 

Eine Statue der Osterinsel offenbart alte Zeichnungen, die von einem Insel-Mythos künden.

Im Jahr 1868 brachten britische Seeleute an Bord des Seglers Topaze einen Moai von den Osterinseln mit nach England. Die große Steinstatue namens Hoa Hakananai'a - Rapa Nui für "gestohlener Freund" oder "versteckter Freund" - wird zwar täglich von vielen Menschen im British Museum bestaunt, aber wissenschaftlich genau hat sie in den knapp 150 Jahren ihrer Anwesenheit im Museum noch niemand angeschaut. Bis jetzt. Nun hat der Herausgeber der Zeitschrift "British Archaeology" Mike Pitts gemeinsam mit drei Forschern der Archaeological Computing Research Group der University of Southampton zum ersten Mal eine digitale Analyse der Statue gemacht - mit erstaunlichen Entdeckungen.

Auf der Rückseite des Moai fanden sie kleine Zeichnungen von weiblichen Genitalien eingraviert. Später wurde darüber eine andere Zeichnung eingeritzt: ein Küken, das das Nest verlässt, während die halb-Vogel-halb-menschlichen Eltern ihm dabei zusehen. Die Zeichnung illustriert die Vogelmensch-Zeremonie, von der Berichte aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert erzählen.

Alte Fotos von Hoa Hakananai'a lassen erkennen, dass die Zeichnungen während des Transports nach England noch mit weißer und roter Farbe hervorgehoben waren. Die Untersuchung der Wissenschaftler zeigte auch, dass Hoa Hakananai'a ursprünglich wohl eingelegte Augen in seinen Augenhöhlen hatte und eine Schwellung unter der Gürtellinie besaß, die ihn als Mann charakterisierte. Irgendwann im Laufe seines "Lebens" muss der Steinmann also eine Umwandlung erfahren haben, von aufrecht stehender Statue zur Leinwand für die Erzählung eines jüngeren Mythos.

Quelle: Spiegel Online 14.4.2013 von Angelika Franz


Hoa Hakananai’a: Archäologen erkunden Osterinsel-Statue in neuem Licht

Photogrammetrische Abbildung des Hoa Hakananai’a.

Southampton (England) - Britische Archäologen haben die Ergebnisse einer genauen Analyse und Dokumentation der Vorder- und Rückseite einer Moai-Statue der Osterinsel vorgestellt, die sich heute im British Museum in London befindet. Gravuren auf der Rückseite des sogenannten "Hoa Hakananai’a" belegen, dass dessen Rückseite - nachdem sich die Bewohner der Osterinsel von den gewaltigen Statuen abgewandt hatten - als eine Art Altar für die neue Vogelmann-Kult (Tangata Manu) diente. Die jetzt neu entdeckten Details werfen ein neues Licht auf den Kilt der Vogelmenschen.

Die Statue selbst wurde 1869 von der Crew der "HMS Topaz" nach England gebracht. Allgemein wird angenommen, dass sie etwa im Jahre 1200 gemeinsam mit rund 1.000 ähnlicher Statuen auf der Osterinsel geschaffen wurde. Der "Hoa Hakananai’a" ist für die Wissenschaftler jedoch von besonderem Interesse – weist er doch auf seiner Rückseite komplexe Gravuren auf.

Quelle: James Miles, britishmuseum.org