17.7.08

Weitere Magnetometermessungen auf der Osterinsel

Dr. Jörg Faßbinder vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege hat in diesem Jahr seine Magnetometriemessungen auf der Osterinsel fortgeführt.
Für ihn stand die Aufgabe, die unterirdisch nicht mehr sichtbaren Strukturen durch die geophysikalische Prospektion zu erfassen und darzustellen. Dabei sei der vulkanische Untergrund eine besondere Herausforderung. Bereits 2004 hatten Wissenschaftler der California State University und der Universität Hawaii erste Messungen durchgeführt.
Im Ergebnis der Messungen konnten am Ahu Nau Nau weitere Vorgängerbauten festgestellt werden. Nicht gelungen sei allerdings die Darstellung kleinerer Strukturen, wie die typischen Hare-Paenga-Häuser. Im vergangenen Jahr hat Faßbinder Messungen am Ahu Akivi durchgeführt, die die sechs Grabungsschnitte von Mulloy (1978) zeigten. Konzentrisch geformte Strukturen um den Ahu hatte Mulloy allerdings nicht gefunden.
In diesem Jahr untersuchte Faßbinder den Ahu Tepeu auf einer Fläche von 120 mal 120 Metern und hat neben einer Vielzahl von archäologischen Strukturen den Grundriss eines Bootshauses entdeckt. Auf Grund seines stark magnetischen Basaltgesteins zeichnete er sich als kräftige Anomalie im Messbild ab.
Zum überwiegenden Teil enthält der Bericht leider nur die nun wirklich allseits bekannte Geschichte der Osterinsel und die Bedeutung der jüngsten Messungen liegt wohl eher im Test des Messverfahrens als in herausragenden archäologischen Erkenntnissen. Fundamente der Bootshäuser finden sich rund um die Insel und sicher liegen mehrere heute ein Stück unter der Oberfläche verborgen.
Quelle: Denkmalpflege Informationen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Nr. 140, Juli 2008
Rezension: Peter Hertel

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