Radio Manukena
RADIO MANUKENA
Hörfunk auf der Osterinsel
Catalina Tuki ist eine der drei Stimmen von Radio
Manukena. Moderatorin, Cutterin und Seelsorgerin in Personalunion. Ihr
Traumjob - auch, weil das Lokalradio für die Inselbewohner die
wichtigste Informationsquelle ist.
Catalina Tuki ist sichtlich stolz, als sie erzählt, wie wichtig das Lokalradio für die Rapa Nui ist, wenn es um die eigene Sprache geht. Heute wird Rapa Nui als Pflichtfach in der einzigen Schule der Insel unterrichtet, obwohl Spanisch die offizielle Landessprache ist.
Eine Tageszeitung gibt es nicht aber einen Radiosender. "Radio Manukena" sendet in Spanisch und Rapa Nui, der Sprache der Einheimischen.
Radio Manukena berichtet über die Bürgermeisterwahlen und die nächste Kulturveranstaltung, über das Wetter und darüber, wer gerade krank ist und gerne Besuch hätte: Richtiges Nachbarschaftsradio. Und das in der Lokalsprache, die nur ein Wort für Nachricht und Fabel kennt. Dafür viel Ukulelen-Sound, Improvisation und Unterhaltung. Da wird schon mal mitten in der Sendung ein Anrufer ins Studio durchgestellt, der einfach nur seine Mutter im Krankenhaus grüßen will.
«Bei uns kämpfen magisches und logisches Denken miteinander», sagt Christian Moreno Pakarati. Der erste Historiker der Osterinsel schaut gerade bei Radio Manukena vorbei. Die Rapa Nui hätten nur ein Wort für Begriffe wie Nachricht, Erzählung, Geschichte oder Fabel. Für die Rapa Nui sei die Nachricht wichtiger als ihr Inhalt. Aber das gelte vermutlich für viele Menschen, so Pakarati.
Mitten im Satz klingelt im Regieraum das Telefon. Ein junger Mann ist in der Leitung und erzählt, seine Mutter liege im Krankenhaus, heute habe sie Geburtstag. Er möchte Sie grüssen und ihr gratulieren. Catalina Tuki notiert alles, dann geht sie auf Sendung und bittet, die Patientin zu besuchen. Und schon weiss jeder auf der Osterinsel, wo heute Abend eine Feier stattfinden wird. Nachbarschaftsradio.
Michael Marek hat Radio Manukena besucht.
Die Osterinselfreunde bedanken sich für diesen Bericht
Mehr bei DRadio Wissen und Bericht von Michael Marek
AGENDA/Beitrag vom 11.2.2013
Hörbeitrag von DRadio Wissen
Hörfunk auf der Osterinsel
Catalina Tuki ist sichtlich stolz, als sie erzählt, wie wichtig das Lokalradio für die Rapa Nui ist, wenn es um die eigene Sprache geht. Heute wird Rapa Nui als Pflichtfach in der einzigen Schule der Insel unterrichtet, obwohl Spanisch die offizielle Landessprache ist.
Eine Tageszeitung gibt es nicht aber einen Radiosender. "Radio Manukena" sendet in Spanisch und Rapa Nui, der Sprache der Einheimischen.
Radio Manukena berichtet über die Bürgermeisterwahlen und die nächste Kulturveranstaltung, über das Wetter und darüber, wer gerade krank ist und gerne Besuch hätte: Richtiges Nachbarschaftsradio. Und das in der Lokalsprache, die nur ein Wort für Nachricht und Fabel kennt. Dafür viel Ukulelen-Sound, Improvisation und Unterhaltung. Da wird schon mal mitten in der Sendung ein Anrufer ins Studio durchgestellt, der einfach nur seine Mutter im Krankenhaus grüßen will.
«Bei uns kämpfen magisches und logisches Denken miteinander», sagt Christian Moreno Pakarati. Der erste Historiker der Osterinsel schaut gerade bei Radio Manukena vorbei. Die Rapa Nui hätten nur ein Wort für Begriffe wie Nachricht, Erzählung, Geschichte oder Fabel. Für die Rapa Nui sei die Nachricht wichtiger als ihr Inhalt. Aber das gelte vermutlich für viele Menschen, so Pakarati.
Mitten im Satz klingelt im Regieraum das Telefon. Ein junger Mann ist in der Leitung und erzählt, seine Mutter liege im Krankenhaus, heute habe sie Geburtstag. Er möchte Sie grüssen und ihr gratulieren. Catalina Tuki notiert alles, dann geht sie auf Sendung und bittet, die Patientin zu besuchen. Und schon weiss jeder auf der Osterinsel, wo heute Abend eine Feier stattfinden wird. Nachbarschaftsradio.
Michael Marek hat Radio Manukena besucht.
Die Osterinselfreunde bedanken sich für diesen Bericht
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