14.10.06

Vorschau auf Tapati 2007

Das Tapatifest 2007 findet vom 1. bis zum 17. Februar zum 32. Mal statt. Es gibt bereits zwei Kandidatinnen. Der Bürgermeister drohte schon damit, dass die Tapati 2007 ausfällt, wenn sich nicht bald Mädchen für den Kampf um die Königinnen-Krone melden. Eine der beiden heißt Rosa Pakomio-Tuki.

Seit 1975 wird dieses Fest auf der Osterinsel durchgeführt. Die ursprüngliche Idee war, durch ein Folklorefestival mehr Touristen anzuziehen. Inzwischen ist die Veranstaltung so populär geworden, dass sie jetzt zum Höhepunkt des Sommers über zwei Wochen geht. Die Tanz- und Sängerwettbewerbe finden in der Turnhalle oder im Freien vor einer der großartigen Ahu-Plattformen statt.
Eine szenische Darstellung zeigt die legendäre Ankunft des Königs Hotu Matua bei Fackelschein in der Anakena oder Ohavebucht. Zu den Folkloretänzen gehören die verschiedensten Wettbewerbe wie Pferderennen, Bananenstammrutschen, Fischen, Herstellung von Statuen und die Körperbemalung. Seit dem Hollywoodfilm Rapa Nui ist die Attraktivität des Festes noch weiter gestiegen. Größten Andrang findet die Parade am Ende des Festes im Fackelschein. Geschmückte Flöße mit den Kandidatinnen für die Königinnenwürde werden von den einzelnen Clans getragen. Das größtes Ereignis ist die Krönung der Königin in der letzten Samstagsnacht. In der folgenden wird bei Mond- und Fackellicht der Königin in Tahai noch eine zweite Krone aufgesetzt und das Fest klingt mit Singen und Tanzen aus. Tapati hat auch einen sozialen Aspekt, denn der Familienclan, der gewinnt, gewinnt auch an Ansehen innerhalb der verschiedenen Clans.
Informationsquelle: http://www.islandheritage.org/vg/vg16.html

Tapati - größtes Fest auf der Osterinsel

Das Tapatifest findet jedes Jahre Ende Januar/Anfang Februar statt. Dazu werden zahlreiche Gäste aus aller Welt erwartet, die dieses Ereignis miterleben möchten.

Oft kommen Besucher auch schon Wochen vorher, um bei der Vorbereitung des Festes mit zu helfen. Wer einmal bei der Herstellung eines Federrockes zugeschaut hat, versteht, dass da viele Hände benötigt werden. Wer dabei sein möchte sollte sich möglichst zeitig um einen Flug bei Lan Chile bemühen.

Das Tapati Rapa nui ist das bedeutungsvollste Ereignis im Jahreskalender der Osterinsel. Eine neue Reina Rapa nui „Osterinsel-Königin“ wird gewählt. Schon zu Jahresbeginn stellen die wichtigsten Familienclans eine Kandidatin vor. Reina Rapa nui wird, wer die höchste Punktzahl aus verschiedenen Wettkämpfen sammelt. Für jede Disziplin gibt es erfahrene Athleten und Experten auf der Insel, die von den Kandidatinen umschwärmt werden.

Die Wettkämpfe finden im Tanzen, Singen, Pferderennen, Angeln, tauchen, Triathlon á la Rapa nui, im Schnitzen von Moai-Statuen, im Kochen, dem Kaikai-Fgadenspiel, im Rudern und im Haka pei statt, einem Abfahrtsrennen auf Bananenbaumschlitten. Körperbemalung und die Fertigkeit beim Auffädeln von Muschelketten werden ebenfalls geprüft. Wer letztlich wen unterstützt, darüber entscheidet die Stammeszugehörigkeit. Die Vorbereitungen nehmen Tag und Nacht in Anspruch. Ganze Familien ziehen mit Koch- und Schlafzeug zum Haus ihrer Kandidatin und schneidern Kostüme, üben Tänze und Gesänge, bauen Umzugswagen und Ruderboote. Anfang Februar ist es dann soweit. Tapati Rapa nui beginnt mit einem Fest und der Vorstellung der Kandidatinnen. Die Folkloredarbietungen ziehen sich bis spät nach Mitternacht hin, anschließend wird in den provisorischen Hare maúku, den Festhütten gefeiert. Der Strand von Anakena dienst als Kulisse für das Schauspiel der Ankunft Hotu Matuas und der ersten Siedler. Im Krater der Moai-Werkstatt Rano raraku findet der Triathlon statt. Bananenbündel auf den Schultern, laufen die Athleten um den kreisrunden Kratersee, durchqueren ihn schwimmend und paddeln auf einem selbst gefertigten Binsenboot zurück. Am Berg Maunga Pui rasen nackte, nur mit Erdfarben bemalte Inseljünglinge auf Bananenstämmen den Abhang hinunter. Dabei werden Geschwindigkeiten bis zu 80 Stundenkilometern erreicht.

Der Ruderwettbewerb gleicht einem Piratenfilm, denn rammen ist nicht verboten. Die nächtliche Beute der Fischer wandert in den Erdofen „umu“ und wird an die Bevölkerung verteilt. Den Höhepunkt der zweiwöchigen Festlichkeiten bildet der Straßenumzug mit geschmückten Wagen. In der letzten Festnacht wird das Punkteergebnis bekannt gegeben und der neu gewählten Reina Rapa nui eine holzgeschnitzte Krone aufgesetzt. Dass aus ihr durchaus eine „Miss“ werden kann, hat die Reina 1997 bewiesen. Sie wurde gleich anschließend zur Miss Chile gewählt.

Fotos (Tapati-Fest 2003) & Text: Josef W. Schmid

3 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

mmm, das macht mir natürlich den Mund wässrig, zumal ich das turbulente Fest noch nicht live erlebte. Auf der anderen Seite ist es zur Tapati Zeit natürlich auch recht voll auf der Insel...
Tja, was tun?

18:38  
Blogger OF-Team mit Tim Gernitz meinte...

Auch für die Neuner wird es imer noch ein Zimmer geben, nur der Flug sollte voher (am besten jetzt schon) reserviert werden.

19:27  
Anonymous Anonym meinte...

und tatsächlich tut sich was wg erneuter Reise zur Insel.Gestern mit einem lieben Freund gesprochen, der gerne wieder mit den Neuns verreisen möchte (er war schon in New York mit uns und hats ertragen).Nun solls noch Feuerland bzw nochmals Chile+ Argentinien sein. Es versteht sich von selbst, dass wir vorher nach RN kommen.
Nachdem uns allerdings noch weltliche Dinge von einem hurtigen Verreisen abhalten siehts augenblicklich nach Juni/Juli aus.
Daumen drücken!!!

12:51  

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