Basalt für Steinäxte stammt auch von der Osterinsel
Den neusten Beweis für die rege Reisetätigkeit der alten Polynesier liefern zwei australische Forscher von der University of Queensland. In der neuen Ausgabe des Fachblatts Science (Bd. 317, 2007) berichten der Geochemiker Kenneth Collerson und der Archäologe Marshall Weisler von einer überraschende Entdeckung.
Sie untersuchten die Herkunft des Materials von 19 antiken Steinäxten, die auf einigen Atollen Französisch-Polynesiens (130 Inseln mit Gesellschaftsinseln, Tuamotu-Archipel, Marquesasinseln, Australinseln und Gambierinseln) gefunden worden waren. Der Kopf dieser Werkzeuge besteht aus scharfkantigem Basalt, einem Material, welches an den Fundorten selbst nicht vorkommt und also von anderen Inseln stammen muss.
Mittels Massenspektrometrie und Isotopenanalyse gelang es den Experten, die genauen Zusammensetzungen der Axtköpfe zu bestimmen. Anschließend verglichen sie diese mit vorhandenen Daten von Gesteinsproben pazifischer Vulkaninseln. Das Ergebnis: Das Material kam nicht nur von relativ nah gelegenen Eilanden wie Tahiti, sondern auch von einer der Hawaiinseln und der rund 4000 Kilometer entfernten Osterinsel.
Die Entdeckung bestätigt alte mündliche Überlieferungen, wonach zwischen Hawaii und Zentralpolynesien regelmäßiger Bootsverkehr stattfand, lange bevor die Europäer den Pazifik entdeckten. Das Basaltgestein, so schreiben Collerson und Weisler, könnte den Seefahrern als Ballast für ihre Schiffe gedient haben. Oder war es vielleicht gar ein Andenken? (Kurt de Swaaf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. September 2007)
Quelle und Bild: http://derstandard.at/
Sie untersuchten die Herkunft des Materials von 19 antiken Steinäxten, die auf einigen Atollen Französisch-Polynesiens (130 Inseln mit Gesellschaftsinseln, Tuamotu-Archipel, Marquesasinseln, Australinseln und Gambierinseln) gefunden worden waren. Der Kopf dieser Werkzeuge besteht aus scharfkantigem Basalt, einem Material, welches an den Fundorten selbst nicht vorkommt und also von anderen Inseln stammen muss.
Mittels Massenspektrometrie und Isotopenanalyse gelang es den Experten, die genauen Zusammensetzungen der Axtköpfe zu bestimmen. Anschließend verglichen sie diese mit vorhandenen Daten von Gesteinsproben pazifischer Vulkaninseln. Das Ergebnis: Das Material kam nicht nur von relativ nah gelegenen Eilanden wie Tahiti, sondern auch von einer der Hawaiinseln und der rund 4000 Kilometer entfernten Osterinsel.
Die Entdeckung bestätigt alte mündliche Überlieferungen, wonach zwischen Hawaii und Zentralpolynesien regelmäßiger Bootsverkehr stattfand, lange bevor die Europäer den Pazifik entdeckten. Das Basaltgestein, so schreiben Collerson und Weisler, könnte den Seefahrern als Ballast für ihre Schiffe gedient haben. Oder war es vielleicht gar ein Andenken? (Kurt de Swaaf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. September 2007)
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