24.1.09

Magenbakterium erklärt Pazifikbesiedlung

Es ist das Magenbakterium Heliobacter pylori, welches einen Hinweis auf die Besiedlung des Pazifiks geben kann. Das hat ein internationals Forschungsteam um Yoshan Moodley herausgefunden, welches derzeit am Konrad Lorenz Institut für Verhaltensforschung in Wien tätig ist.
Im pazifischen Raum, von Madagaskar bis zur Osterinsel, Taiwan bis Neuseeland, leben heute rund 300 Millionen Menschen, die 1150 verschiedene Sprachen sprechen. Der Keim Heliobacter, der ursächlich für das Entstehen von Magengeschwüren verantwortlich ist, plagte schon den Homo sapiens, als er vor rund 60.000 Jahren Afrika verließ. Rund die Hälfte aller Menschen sind heute von ihm infiziert.
Über eine sogenannte Magenkeimlinie namens hpSahul konnte nachgewiesen werden, dass eine Besiedlungswelle vor rund 5000 Jahren ausgehend von Taiwan in mehreren Wellen die Philippinen, Polynesien und die Osterinsel erreichte. Drei neuseeländische Forscher um R. D. Gray konnten dies unterstützen. Sie haben den Ursprung von rund 210 zentralen Wörtern in 400 pazifischen Sprachen untersucht. Die austronesische Sprachfamilie nahm vor 5000 Jahren in Taiwan ihren Ausgang und gelangte nach zwei Pausen auch auf die Osterinsel.

Quelle: Science Bd. 323, S. 479, zitiert nach www.derStandard.at v. 22.1.2009

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