3.9.13

Ungeliebter Moais in Degerloch ist rehabilitiert


Von Martin Bernklau, 23.08.2013





Die Moai-Skulptur auf dem Santiago-de-Chile-Platz hat einen der spektakulärsten Ausblicke auf Stuttgart.  


 Degerloch - Nicht mal ein Jahr hatte sie auf dem neu gestalteten Santiago-de-Chile-Platz gestanden, dem vormaligen Haigst-Plätzle. Im Sommer 2007 wurde die archaische
Moai-Skulptur aus der Verankerung gerissen, umgestürzt und am Genick gebrochen. Georg Kieferle, der Stifter der stilgetreuen Replik, ein erfolgreicher, weltweit tätiger Architekt und seit 1986 Honorarkonsul von Chile, ließ sie restaurieren. Die Polizei konnte die Vandalen nie ausfindig machen.
Der Verschönerungsverein wehrte sich gegen das Geschenk. Die Anlage gegenüber der Haigstkirche bietet seit jeher einen der schönsten Blicke, die Stuttgart zu vergeben hat. Vielleicht war sie über die vorangegangenen Jahre ein wenig vernachlässigt worden. Vordem war der traditionsreiche Verschönerungsverein zuständig gewesen, und der wehrte sich trotz der Unterstützung des Bezirksamts gegen das unerbetene Geschenk, die Umbenennung in den langen Namen der chilenischen Partnerstadt und wohl auch gegen die exotische Südsee-Skulptur, die der Honorarkonsul in Auftrag gegeben hatte.
Die knapp zwei Meter messende Moai-Replik vom Haigst aber hat der von der Osterinsel stammende Bildhauer und Kunstprofessor Bene Tiki aus hiesigem rotem Buntsandstein geschlagen.
Gearbeitet hat der chilenische Gast im Kloster Maulbronn, der ehrwürdigen Zisterzienser-Abtei, die gleichfalls zum Weltkulturerbe zählt. Der Zank zwischen dem Honorarkonsul und dem Verschönerungsverein um den Platz ist mittlerweile begraben und abgehakt. Der Moai vom Haigst blieb seither von vandalischen Attacken verschont. Und der Platz mit dem unvergleichlichen Blick über den Stuttgarter Talkessel ist beliebter denn je.
Quelle: Internet, gekürzt ph

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite