6.4.07

Vor 285 Jahren entdeckten Europäer die Osterinsel

"Der einsamste Fleck auf Gottes Erde"

5. April 1722: Drei holländische Schiffe unter dem Kommando von Jakob Roggeveen befinden sich auf 27 Grad 4 Minuten südlicher Breite und 266 Grad 31 Minuten Länge - also mitten im Pazifik - als der Ruf "Land in Sicht" ertönt. Sie sind auf eine Insel gestoßen, 3.500 Kilometer von der südamerikanischen Küste und 2.000 Kilometer von der nächsten bewohnten Insel entfernt. "Wir gaben dem Land den Namen Osterinsel, denn es wurde von uns am Ostertag entdeckt", schreibt Roggeveen ins Logbuch.
Die Osterinsel ist gerade einmal 24 Kilometer lang, karg und unbewaldet, ohne flache Strände, aus 67 erloschenen Vulkanen gebildet und ständig vom Wind gezaust: "Es gibt kein anderes Land, welches weniger Erfrischung und Annehmlichkeiten bietet", wird später der Seefahrer James Cook schreiben, und der Abenteurer Thor Heyerdahl hält die Insel für den "einsamsten Fleck auf Gottes weiter Erde". Aber die Entdecker erleben schon am zweiten Tag zwei Überraschungen: An der Küste der Insel stehen riesige Steinfiguren und vom Landesinneren steigt Rauch auf. Bald begegnen Roggeveens Leute den Kanus der Eingeborenen, die allerdings undicht und nicht sehr seetüchtig sind. An Land kommt es gleich zu einer Schießerei, weil die Insulaner einem Matrosen sein Gewehr abnehmen wollen. Es gibt mindestens zehn Tote und viele Verwundete. Einen Tag später, am 10. April 1722, verlassen die Schiffe die Insel wieder.
Quelle: WDR Nachrichten - Nordrhein-Westfalen, Germany

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite