Die Sonnenfinsternishungrigen sind eine Weltgemeinschaft, die ständig auf Achse ist und möglichst keine Sonnenfinsternis verpasst. Vorausgesetzt man hat dazu das nötige Kleingeld, um die Reisekosten abzudecken. Die gestrige Finsternis auf der Osterinsel war allein schon durch den Flug für die Europäter besonders teuer.
Man kennt sich und freut sich immer schon auf das nächste Ereignis.
Die Presseleute schätzen, dass etwa 5000 Leute auf der Osterinsel das Ereignis beobachteten. Unter ihnen war beispielweise auch der "Avatar"-Regisseur James Cameron.
Wer sparen wollte, konnte das Ereignis im Internet verfolgen und das sah beispielsweise so aus:
Beobachtet wurde an vielen Stellen auf der Insel, Statuen im Hintergrund machen sich für das Erinnerungsfoto besonders gut.
Am Ahu Akivi stand die Kamera für das Internet, die Fans waren hier offenbar nicht so zahlreich vertreten.
Am Anakenastrand waren dagegen die Beobachter mit viel Technik zu finden.
Heute, am Montag, sind bereits 1000 Gäste wieder abgeflogen.
"Das Erlebnis war einmalig, wir beobachteten mit einer kleinen Gruppe von Turisten und den Experten das Ereignis im Osten der Nordküste. Pünktlich zum Zeitpunkt der Eclipse zeigte sich der Himmel über der Osterinsel wolkenfrei. Den nördlichen Horizont bildete ein dichtes Wolkenband, wo der Mondschatten mit rund 2000 Stundenkilometern vorbeiraste. Am Himmel leuchteten fünf Sterne. Die Farben auf dem Meer mit dem ersten wieder auftauchenden Sonnenstrahl waren unbeschreiblich", berichtet Josef Schmid von der Osterinsel.
Bis auf die Festnahme von zwei Touristen, die auf die Ahus geklettert waren, verlief das Ereignis friedlich.
Am cleversten stellten sich die russischen Fans an. Sie kamen von der Universität Irkutsk und hatten sich gleich eine Dienstreise verschafft. Das gelang dem Team mit der Begründung, dass die Form der Korona Aussagen über den zu erwartenden Anstieg der Sonnenaktivität ermögliche.
Peter Hertel
Quelle: http://eclipsesolar.es/index_en.html