28.11.07

Freiberger Verein IDES bemüht sich um erneuerbare Energien für die Osterinsel

Andreas Lietzmann, Geschäftsführer der Freiberger Firma Heliotec, schaute sich im August auf der Osterinsel um.

Sächsische Firmen bemühen sich weltweit um Energieanlagen

Freiberg. Mit der Vorstellung des gemeinnützigen Vereines „Innovationszentrum für dezentrale Energieversorgungssysteme“ (IDES) beendete der Energiestammtisch am Montagabend seine diesjährigen Veranstaltungen. Gunter Leonhardt, Geschäftsführer der Chemnitzer Firma Procon und stellvertretender Vereinsvorsitzender, zog eine Bilanz des 2003 gegründeten Freiberger Vereines. „Es geht uns um eine nachhaltige Energieerzeugung besonders in Schwellenländern. Durch die Vereinigung von rund ein Dutzend sächsischer Firmen und Vertretern von Hochschulen in dem Verein sind zahlreiche Synergieeffekte möglich“, so der promovierte Wissenschaftler. Besonders für externe Energieanlagen seien Hybridanlagen geeignete, die im Wesentlichen erneuerbare Energie produzieren und für deren Ausfall noch herkömmliche Dieselgeneratoren besitzen, die in kürzester Zeit hochgefahren werden können. „Mit diesen Anlagen sind wesentliche Dieseleinsparungen möglich, was zu einer Verringerung des Strompreises beiträgt“, so Leonhardt. Eine Demonstrationsanlage für eine solche komplexe Stromversorgung, die Solarstrom und Windstrom sowie warmes Wasser erzeugt werden, hatte der Verein Ides im August in Porte Alegro (Brasilien) aufgebaut und in Betrieb genommen.
Das jüngste Projekt betrifft im Moment den Aufbau einer Pilotanlage für die Gewinnung von Solarstrom auf der Osterinsel. Sie soll der Auftakt für den Ausbau der Osterinsel mit Wind- und Sonnenergie werden. Abgestimmt mit den dortigen Ingenieuren gibt es bereits einen bevorzugten Platz für den Aufbau von drei bis zu 30 Meter hohen Windgeneratoren, die weder das kulturelle Erbe der Insel schädigen noch von den Besuchern zu sehen sind. Solarpaneels können entlang der Landepiste des Flughafens montiert werden. Im Ergebnis gehen die Fachleute von einer von einem 80 Prozent geringerem Dieseleinsatz für die Generatoren aus, die dann nur noch nachts und bei schlechten Windverhältnissen hochgefahren werden müssten.
In der anschließenden Diskussion gab es vor allem Fragen zur Kostenentwicklung und zum Einsatz der Energieanlagen in abgelegenen Gebieten und auf Inseln. Andreas Lietzmann, Geschäftsführer der Freiberger Firma Heliotec, wies auf die Probleme der Anschubfinanzierung der Anlagen hin, die in der Regel von den bedürftigen Ländern nicht aufgebracht werden kann.
Peter Hertel

25.11.07

Unabhängigkeitsaktivisten gewinnen Wahl auf der Osterinsel

Am 10. Juni fanden auf der Osterinsel Wahlen zur Entwicklungskommission (Comisión de Desarollo des Isla de Pascua, CODEIPA) statt. Das ist ein beratendes Organ der Regierung der Osterinsel. Es wurde durch ein Gesetz im Jahr 1993 geschaffen und berät den von Chile ernannten Inselgouverneur in allen Fragen der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung, die die heimische Rapa-Nui Bevölkerung betreffen. Vorwiegend handelt es sich um Landangelegenheiten.
Die Kommission umfasst neben sechs Repräsentanten verschiedener chilenischer Ministerien und Regierungsämter, den lokalen Bürgermeister und den Präsidenten des Ältestenrates sowie fünf gewählte Vertreter aus den Reihen der Rapa-Nui.
Dabei haben zwei Unabhängigkeitsaktivisten die höchste Stimmenzahl erreicht. Es handelt sich um Mario Tuki und Raúl Teao. Ebenfalls neu gewählt wurde Luz Zasso Paoa.
Alfonso Rapu, der als Anführer des Volksaufstandes 1964 berühmt wurde verfehlte knapp seine Wiederwahl. Die Wahlergebnisse deuten darauf hin, dass die Bevölkerung sich zunehmend von der seit Anfang der 90iger Jahre dominierenden, mit der regierenden chilenischen Linken verflochtenen lokalen Elite abwendet und die bisherige Opposition aus Unabhängigkeitsbefürwortern im Aufwind liegt.

nach: pazifik aktuell, Nr. 71 August 2007

Chile ändert Verfassung und räumt Osterinsel mehr Rechte ein

Schon im Juni 2007 stimmten Chiles Abgeordnete in Santiago mit überwältigender Mehrheit für eine Verfassungsänderung. Diese räumt der Osterinsel und dem Juan-Fernández-Archipel die Rechte eines Sonderterritoriums ein. Damit wird es für die Osterinsel möglich, einen politischen Sonderstatus außerhalb des normalen chilenischen Verwaltungssystems zu erhalten. Eine Gesetzesvorlage für dieses Sonderstatut ist seit Jahren in Vorbereitung und könnte bis Ende des Jahres von den beiden Häusern des chilenischen Parlaments beschlossen werden. Rapa Nui würde dann nicht wie bisher eine Provinz innerhalb der kontinentalchilenischen Region Valparaiso bilden sondern als überseeisches Territorium mit Sonderstatus direkt der Zentralregierung in Santiago unterstellt sein und seine eigene Lokalregierung mit teils von Santiago ernannten, teils lokal gewählten Beamten haben.

nach: pazifik aktuell, Nr. 71 August 2007

18.11.07

Neuer Film „Kreuzfahrt ins Glück“


Während fünf Drehtagen vom 30. Oktober bis 3. November 2007, stand der Nationalpark Rapanui im Mittelpunkt der Verfilmung „Kreuzfahrt ins Glück“. Die Nationalpark-Verwaltung stellte rigorose Auflagen zum Schutze der fragilen Kulturgüter und Landschaft. Dank dem Verständnis und Entgegenkommen der der 30-ig köpfigen Filmequipe konnten die Dreharbeiten ohne Schwierigkeiten und vor allem ohne Schäden durchgeführt werden.
Seit 1995 gehört der Nationalpark der Osterinsel (41 Prozent der 164 Hektar grossen Insel) zum Weltkulturerbe der Menschheit und steht unter dem Schutze der UNESCO.

Schauplätze der romantischen TV-Serie sind auch Santiago de Chile, Valparaiso, San Pedro de Atacama und Puerto Mont. Die Ausstrahlung im ZDF erfolgt voraussichtlich im Februar 2008.

Text und Fotos: Josef Schmid

Tag der Sprache 2007


Am 9. November fand der „Tag der Sprache“ statt. Wie jedes Jahr mit Ausstellungspavillons der Schüler sowie Sprach- und Gesangsvorführungen. Leider mussten die Vorführungen wegen Schlechtwetter auf Montag verschoben werden.