30.1.08

Osterinselstatuen auf der Berliner Mauer

Es ist kein Scherz, im Katalog der Grundstücksauktionen in Berlin vom 13. bis 15. Dezember 2007 wurden bemalte Stücke der Berliner Mauer angeboten, von denen drei mit Osterinselstatuen verziert sind. Es handelt sich dabei , wie der Katalog verrät, um Originalteile der Berliner Mauer, die einst im Süden Berlins an der Grenze zwischen Zehlendorf und Teltow (Potsdam) standen.
Die Teile wurden nach dem Fall der Mauer demontiert und auf einem nahe gelegenen Gewerbegrundstück zwischengelagert. Nach der Klärung der Eigentumsrechte wurden die Objekte 2007 vom Künstler Jakob Wagner bemalt. Ähnlich gestaltete Mauerteile sollen sich heute im Besitz des amerikanischen Präsidenten, der englischen Königsfamilie und des Vatikans befinden. Das Mindestangebot lag pro Stück bei 3.000 Euro, der Ausgang der Versteigerung ist nicht bekannt.

Peter Hertel mit Dank an Andreas Müller (Freiberg)

24.1.08

Osterinselstatue auf dem Mars?

Eigentlich ist gerade keine Sauregurkenzeit in der Presse und dann diese Meldung:

Foto: NASA

Experten streiten, WER oder WAS ist das da auf dem Mars?
Ist es ein Mars-Männchen? Ein Yeti? Der spurlos verschollene US-Abenteurer Steve Fossett? Oder winkt Osama bin Laden aus seinem Versteck, wie die angesehene britische Tageszeitung „The Times“ spekuliert? Millionen Menschen diskutieren über die rätselhafte Figur auf dem Sensations-Foto vom Roten Planeten. Was ist das da auf dem Mars? Forscher und Bestseller-Autor Hartwig Hausdorf (49, „Bizarre Wirklichkeiten“): „Die Figur erinnert mich an die Moai-Statuen auf der Osterinsel.“
Dieses sensationelle Bild funkte der NASA-Roboter „Messenger“ vom Mars. Experten streiten, ob wir hier den ersten Mars-Menschen sehen.
Dr. Tilmann Althaus (41) vom Max-Planck-Institut für Astronomie: „Sieht aus wie die kleine Meerjungfrau aus Kopenhagen. Fast zu perfekt, als dass es nur verwittertes Gestein ist. Aber auf dem Mars wehen sehr starke Stürme, bis zu 200 km/h. Die tragen die kalkartigen Schichten auf den Felsen ab, es entstehen die ulkigsten Formen.“
Quelle: S. Behjat, S. Stein und E. Au, Bild.de 24.1.08

Die Geschichte ist so neu nicht, bereits vor Jahrzehnten wollte man ein riesenhaftes menschliches Gesicht, eingezeichnet auf der Marsoberfläche gesehen haben. Es hat sich als Laune der Natur und besonders seltsame Schattenbildung von Bodenerhebungen erwiesen.
Lassen wir uns überraschen, die Osterinsulaner waren es bestimmt nicht!
Peter Hertel

14.1.08

Neue Forschungsergebnisse mit Rapamycin

Immunsuppressivum lässt Tumore schrumpfen
Cincinnati – Sirolimus, normalerweise ein Bestandteil der Immunsuppression nach Organtransplantationen, bietet Menschen mit Tuberösem Sklerose Komplex (TSC) möglicherweise erstmals eine therapeutische Perspektive. In zwei Zentren in den USA und in Großbritannien wurden bei einigen Patienten deutliche Verkleinerungen der Tumoren erzielt.
Der TSC ist eine autosomal-dominante Erbkrankheit. Ursache sind Mutationen in den Tumor-Suppressor-Genen TSC1 oder TSC2.
Die Menschen mit TSC erkranken deshalb im Verlauf ihres Lebens immer wieder an Tumoren in Gehirn, Nieren, Lungen, Haut oder Herz.
Bei der Erforschung der Pathogenese stießen die Forscher in den letzten Jahren auf einen interessanten Zusammenhang. Die genetisch intakten TSC1 und TSC2 kodieren die Proteine Hamartin und Tuberin. Diese hemmen in den Zellen die Aktivität des Proteins mTOR. mTOR steht für “mammalian target of rapamycin”.
Es handelt sich zufälligerweise um den Ansatzpunkt des Immunsuppressivums Rapamycin (nach dem Entdeckungsort Rapa Nui, die Osterinsel), besser bekannt unter der Bezeichnung Sirolimus. Rapamycin hemmt mTOR. Bei der TSC fallen TSC1 und TSC2 aus, mTOR ist ungebremst.

Fotos: Josef Schmid

Daher lag es nahe, Patienten mit TSC mit dem Immunsuppressivum zu behandeln.
Nach vielversprechenden tierexperimentellen Studien zeigen die ersten klinischen Ergebnisse der jetzt vorgestellten Phase-I/II-Studie von John Bissler von der Kinderklinik in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio, dass die Therapie wirksam ist. Von den bisher 25 Patienten wurden 20 länger als zwölf Monate behandelt, 18 Patienten nehmen das Medikament bereits seit 18 Monaten ein.
Das mittlere Volumen der Angiomyolipome ist nach zwölf Monaten auf 53 Prozent zurückgegangen. Nach 24 Monaten waren die Tumoren wieder auf 86 Prozent der Ursprungsgröße angewachsen. Aber immerhin 5 Patienten verzeichneten zu diesem Zeitpunkt einen Rückgang des Tumors um mehr als 30 Prozent. Bei den Patienten mit Lymphangioleiomyomatose verbesserte sich die Lungenfunktion. Die zerebralen Läsionen sprachen jedoch nicht auf die Therapie an und bei fünf Patienten kam es zu sechs Episoden einer als schwer eingestuften Nebenwirkung (Diarrhoe, Pyelonephritis, Stomatitis oder Atemwegsinfektionen).
Quelle: www.aerzteblatt.de vom 14.1.2008